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3 Minuten Lesezeit (663 Worte)

The Man with the Horn 6

Jazztrompeter The Man With The Horn

Noch ein letztes mal warf er einen Blick zurück, dann entfernte sich der Bus mehr und mehr von seinem Heimatort in Richtung New York. Dave plauderte unentwegt über seine großen Pläne die er hatte und während er ihm zu hörte, fielen ihm die Augen allmählich zu. Dave grinste als er Kenny leise schnarchen hörte und beschloss es ihm gleich zu tun. So vergingen einige Stunden und als er wach wurde war es draußen schon stockdunkel. Seine neuer Freund schlief immer noch tief und fest und so sah Kenny hinaus in die Nacht und hing seinen Gedanken nach. Was wohl jetzt sein Vater machen würde, als er bemerkte das er seine Sachen gepackt hatte und fort war. Und seine Mutter erst, sie weinte sich ganz bestimmt jetzt die Augen aus. So schmerzlich das alles auch war, er war der Meinung das Richtige getan zu haben.

Als der Morgen graute machte der Bus einen Halt, Kenny gab Dave einen Stupser mit so das dieser aus seinem Tiefschlaf abrupt erwachte. "Sind wir schon da ?" fragte er halb verschlafen Kenny. "Nein, bloß einen Zwischenstopp zum Beine vertreten" sagte er. Dave sprang auf und verließ eiligst den Bus. Kenny kam kaum nach, warum hatte er es so eilig ? Er wusste nicht einmal wie das Nest hieß in dem sie gelandet waren. Da er Dave aus den Augen verloren hatte und ihm noch eine Stunde zur weiterfahrt blieb, beschloss er sich in einem der kleinen Lokale sich was zu essen zu besorgen. Einen großen Teller Bohnen mit Speck, das wäre jetzt das Richtige, dachte er. Als er sich mal ordentlich satt gegessen hatte schlenderte er noch durch einen kleinen Park, der sich ganz in der Nähe befand. Da saß er ganz plötzlich, sein neuer Freund Dave. Seine Blick war in den Himmel gerichtet und er schien ihn gar nicht zu bemerken. "Hey Dave, bist Du am Träumen ?" sagte Kenny. Doch es kam keine Antwort. Er blickte genauer hin und sah wie verdreht Daves Augen waren. "Hey Mann was ist los" sagte Kenny und schüttelte ihn ordentlich durch. Da erst wurde er aus seiner Lethargie gerissen und schaute ihn verdutzt an. "Hey Kenny alter Junge, Du bist es" sagte er. "Hier nimm von dem Zeugs, das ist allererste Sahne". Kenny schüttelte den Kopf und winkte ab. "Was zum Teufel ist das". "Mein lieber Freund das ist Kokain, noch nie davon gehört". Wieder schüttelte er seinen Kopf und verneinte. "Mensch das Zeugs bringt Dich in eine andere Welt" lachte Dave und rappelte sich mühsam wieder hoch. "Komm jetzt" sagte Kenny "Wir müssen los, sonst fährt der Bus noch ohne uns los".

Nach diesem Vorfall saßen beide wortlos da und blickten aus dem Fenster. Sie redeten kaum noch ein Wort zusammen während der Reise. Bis Dave das Schweigen brach und zu i hm sagte "Hey Kenny, hoffe du bist nicht sauer wegen eben". "Das Zeugs ist echt harmlos, du kommst auf einen echt tollen Trip bist in einer anderen Welt." "Das hab ich vollkommen im Griff und kann jederzeit damit aufhören" fügte er noch hinzu. Kenny nickte bloß und schaute anteilnahmslos aus dem Fenster. "Dann eben nicht, wirst schon irgendwann auf den Geschmack kommen" brummte Dave vor sich hin. Die Fahrt Richtung New York war quälend lang, es gab viel Zeit zum nachdenken, was wohl Mark jetzt machen würde. Ob er ihn überhaupt finden würde. In seinem letzten Brief an ihm schrieb er, das er viel in der 52nd Street wäre, wo er ein paar kleinere Gigs spielen würde. Er schwärmte so von dieser Straße, das dort alle spielen würden, die Rang und Namen hätten. Kenny war voller Vorfreude und konnte es kaum erwarten das Ziel seiner Träume zu erreichen....New York.

Zuhause herrschte tiefste Depression, sein Vater war außer sich und wie Kenny es erahnt hatte, weinte Victoria den ganzen Tag. Sie aß und trank nichts mehr und hatte mit dem Leben abgeschlossen. Sein Vater Albert hatten ihn verstoßen und wollte nicht das sein Name in seinem Haus jemals wieder genannt wird. 


The Man with the Horn 7
The Man with the Horn 5

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Kommentare 5

Fizzy Lemon am Donnerstag, 09. März 2023 13:44

Ja, Drogen waren stets Begleiter der Musiker. Für manche waren es Mittel zur Bewusstseinserweiterung, für Andere wiederum der Schlüssel zum Absturz. Egal in welcher Szene. Damals wie heute. Und ebenso der Irrglaube, dass man seine Sucht im Griff hätte.

Ja, Drogen waren stets Begleiter der Musiker. Für manche waren es Mittel zur Bewusstseinserweiterung, für Andere wiederum der Schlüssel zum Absturz. Egal in welcher Szene. Damals wie heute. Und ebenso der Irrglaube, dass man seine Sucht im Griff hätte.
Hasal am Freitag, 10. März 2023 08:51

Leider , immer wieder hört man Drogen machen alles leichter, aber in Wirklichkeit sieht es alles anders aus .
Sehr schön wieder geschrieben

[i][b]Leider , immer wieder hört man Drogen machen alles leichter, aber in Wirklichkeit sieht es alles anders aus . Sehr schön wieder geschrieben ;)[/b][/i]
Freundchen am Freitag, 10. März 2023 09:53

Das ist wirklich ein interessanter Zusammenhang... Musik oder Kunst und Drogen. Ob Musiker, Schauspieler... immer wieder hört man das ja. Scheinbar geht es nicht ohne?!

Das ist wirklich ein interessanter Zusammenhang... Musik oder Kunst und Drogen. Ob Musiker, Schauspieler... immer wieder hört man das ja. Scheinbar geht es nicht ohne?!
punktal am Freitag, 10. März 2023 11:59

Stimmt, man hört und liest immer wieder davon und nur wenige haben es wirklich im Griff, oder schaffen es rechtzeitig davon los zu kommen.
Eine sehr bewegende Geschichte Jenny und toll geschrieben.

Stimmt, man hört und liest immer wieder davon und nur wenige haben es wirklich im Griff, oder schaffen es rechtzeitig davon los zu kommen. Eine sehr bewegende Geschichte Jenny und toll geschrieben. :)
Marcus am Montag, 13. März 2023 13:29

Jenny wirklich wieder eine klasse Arbeit von dir,spitzenmäßig!Brauchen Musiker diese Drogen um zu bestehen?
Viele sind schon ganz groß und hauen sich trotzdem mit den Drogen um,siehe Amy Winehouse oder Avicii....

[b][i][/i][/b]Jenny wirklich wieder eine klasse Arbeit von dir,spitzenmäßig!Brauchen Musiker diese Drogen um zu bestehen? Viele sind schon ganz groß und hauen sich trotzdem mit den Drogen um,siehe Amy Winehouse oder Avicii....
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