Sie waren die Superstars des Jazz, die drei Musiker des Trios um den schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson. Sie...
Sie waren die Superstars des Jazz, die drei Musiker des Trios um den schwedischen Pianisten Esbjörn Svensson. Sie erschlossen dem Jazz ein junges Publikum, das sonst eher Popmusik hörte. Umso dramatischer war der Verlust, als der Pianist 2008 bei einem Tauchunfall starb. Jetzt ist zum zweiten Mal posthum ein Konzertmitschnitt aus dem Jahr 2001 auf zwei CD’s veröffentlicht worden, der das Trio in Bestform zeigt: live in Göteborg.
Bandleader Esbjörn Svensson, Bassist Dan Berglund und Schlagzeuger Magnus Öström geben sich viel Raum für Improvisation, bevor sie wieder zusammenfinden, ein geschlossenes Klangbild bilden, zum Musikthema zurückkehren.
Genau das macht den Reiz der Liveaufnahmen aus. Auch wenn man manche Stücke bereits von Studioaufnahmen kennt, hier zeigt sich noch mal in aller Deutlichkeit, mit welcher Meisterschaft sie bei ihrem Liveauftritt die Melodien neu zusammensetzen, zu epischen Songs von bis zu 12 Minuten Länge ausweiten, ohne sich zu wiederholen.
Das Göteborg-Konzert zeigt das Esbjörn Svensson Trio in Hochform und macht damit den Verlust durch Svenssons Tod um so deutlicher. Wir vermissen das Ausnahmetalent schmerzlich. Seine Musik aber lebt weiter.
Idle Moments (deutsch: Momente des Müßiggangs) ist ein Jazz-Album von Grant Green, aufgenommen von Rudy Van Gelder...
Idle Moments (deutsch: Momente des Müßiggangs) ist ein Jazz-Album von Grant Green, aufgenommen von Rudy Van Gelder in Englewood Cliffs, New Jersey am 4. und 15. November 1963 und veröffentlicht 1964 auf Blue Note Records.
Grant Green war in den 1960er Jahren mit seinem breiten, bluesigen Sound und ansteckenden Swing auf zahlreichen Soul-Jazz-Sessions des Blue-Note-Labels zu hören. Idle Moments zählt – zusammen mit Born to Be Blue (1962) und Street of Dreams (1964)– zu den bedeutendsten Alben des Gitarristen. Das Album war in Form einer Einzel-LP angelegt; es war daher geplant, vier Titel einzuspielen mit dem Tenorsaxophonisten Joe Henderson, dem Vibraphonisten Bobby Hutcherson, dem Pianisten und damaligen Blue-Note-Hausproduzenten Duke Pearson, sowie Bob Cranshaw am Bass und Al Harewood am Schlagzeug.
Das Album wurde vor allem durch das Titelstück bekannt, eine langsam angelegte Blues-Komposition, die fast 15 Minuten dauert. Pearson, der das Stück geschrieben hatte, schrieb in den liner notes zum Album, dass (aus Platzgründen) das Stück eigentlich wesentlich kürzer hätte ausfallen sollen. Obwohl die Musiker das Stück noch zweimal wiederholten, waren die Ergebnisse der ersten Aufnahmesitzung nicht ausreichend. Der Produzent Alfred Lion entschied, den ersten langen Take für das Album zu nehmen, wodurch das Problem entstand, dass die bereits aufgenommenen Takes von Django und Jean De Fleur das durch das LP-Format vorgegebene Limit sprengten. Daher wurden von den beiden Titeln bei einer zweiten Session kürzere Varianten eingespielt, die dann auf dem Originalalbum erschienen. Die ausgedehnten Varianten der beiden Titel erschienen dann auf der 1998 herausgegebenen RVG-Ausgabe des Albums.
Charles Joseph „Buddy“ Bolden (* 6. September 1877 in New Orleans; † 4. November 1931 in Jackson (Louisiana)) war...
Charles Joseph „Buddy“ Bolden (* 6. September 1877 in New Orleans; † 4. November 1931 in Jackson (Louisiana)) war ein US-amerikanischer Kornettist in New Orleans um 1900.
Bolden soll der legendäre allererste Bandleader des Jazz gewesen sein. Hauptberuflich war er der Schilderung von Danny Barker nach (der Musiker kannte, die mit Bolden spielten, wie Bunk Johnson) Barbier und Besitzer eines Barbierladens, auch wenn er abends und an Wochenenden mit seiner Band spielte. Nach Donald M. Marquis ist das unwahrscheinlich, er arbeitete aber als Pflasterer. Seine Jazzband wurde wahrscheinlich 1895 gegründet und begleitete in New Orleans Paraden und Tanzveranstaltungen. Von 1900 bis 1906 war er der populärste Musiker der Stadt. Zeitgenossen schildern ihn als jemand, der einen sehr klaren und lauten Sound spielte. Schallplattenaufnahmen machte Bolden nicht, so dass keine Beispiele seiner Musik überliefert sind. 1907 wurde Bolden in eine psychiatrische Klinik aufgenommen, in der er bis zu seinem Tode lebte (damalige Diagnose Dementia praecox, alkoholbedingte Psychose). Die Leitung seiner Jazzband übernahm der Posaunist Frankie Dusen, der schon länger die Band leitete und den zunehmend vergesslichen Bolden schließlich entließ. Die Nachfolgeband wurde dann die Eagle Band, benannt nach dem Eagle Saloon an der Ecke Perdido und Rampart Street, wo die Band von Bolden neben dem Lincoln Park meist spielte (heute unter Denkmalschutz).
Der Musiker und Jazzgeschichten-Erzähler Jelly Roll Morton widmete ihm das Lied „Buddy Bolden Blues“, der auf Boldens Komposition „Funky Butt“ zurückgeht. Er ist Protagonist des Romans „Buddy Boldens Blues“ (Coming Through Slaughter, 1976) von Michael Ondaatje. Um Buddy Bolden und eine (fiktive) Tonwalze, die er 1904 aufnimmt, kreist auch der Roman „Tiger Rag“ von Nicholas Christopher (The Dial Press 2013).
Bolden wurde in einem unbekannten Grab auf dem Holt Cemetery in New Orleans beigesetzt, wo 1998 für ihn ein Denkmal errichtet wurde. Der Verlag buddy’s knife jazzedition hat sich nach ihm benannt. Der wichtige norwegische Jazzpreis Buddyprisen erinnert an ihn.
Christoph Beck Quartet Reflections Double Moon Records DMCHR71183 - CD vol. 67 of Jazzthing Next Generation...
Christoph Beck Quartet Reflections Double Moon Records DMCHR71183 - CD vol. 67 of Jazzthing Next Generation http://www.christoph-beck.de/cbq.html about: Chri...